II. Magen (wei)

Der Magen, auch bekannt als das "Meer der festen und flüssigen Nahrung", ist für das Empfangen und Reifen der aufgenommenen Nahrung zuständig. Durch das Magen Qi und Flüssigkeit wird aufgenommene Nahrung erstmalig aufgespalten um im Dünndarm weiter in seine Bestandteile zerlegt und aufgenommen zu werden (=Verdauung). Nahrung wird im Magen in zwei Teile getrennt. Der "reine" Anteil wird nach oben zur Milz geschickt um in nährende- und Baustoffe für den Körper umgewandelt zu werden. Der "unreine" Anteil wird nach unten zum Dünndarm geschickt. Diese Funktion heisst in der TCM "Absteigen des Unreinen". Während die Milz die "aufsteigenden Funktionen" beherrscht, regiert der Magen die "absteigenden Funktionen". Verliert der Magen seine herabschickenden Eigenschaften, treten Disharmonien mit Symptomen wie Erbrechen und Übelkeit auf. Weil der Magen ein Yang-Organ ist, bevorzugt er eher eine feuchte als eine trockene Umgebung. Ein Yang-Überschuss kann gelegentlich "trockenes Feuer" oder "trockene Hitze" hervorrufen, was dann zu einer Magen-Disharmonie führen könnte (wenn der Krankheitsfaktor "Hitze" von innen kommt bezeichnet die TCM diesen Zustand als "Feuer"). Diese Kondition zeigt beim Menschen einen trockenen Mund und Durst.

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