Die Chinesen in alter Zeit waren sehr an den Beziehungen und Mustern die in der Natur beobachtet werden konnten interessiert. Aber statt die Dinge isoliert zu betrachten, sahen sie die Welt als harmonische und holistische Einheit. In ihren Augen konnte kein Wesen oder keine Form ausserhalb seines Kontextes existieren. Etwas bekommt nur durch die sie umgebende Umwelt Sinn und Gestalt. Durch die Vereinfachung der Darstellung dieser Beziehungen versuchten sie auch die komplizierten Phänomene des Universums zu erklären.
Was besagt die Lehre über Yin Yang?
Die Lehre von Yin Yang ist eine Art Logik, welche die Dinge in Beziehung zum Ganzen ansieht Die Lehre basiert auf zwei grundlegenden Komponenten: nämlich Yin und Yang, welche weder als energetisch noch als materiell verstanden werden. Sie setzen sich in gegensätzlicher Art und Weise zum Ganzen zusammen und stellen so eine Methode dar, die Beziehung zwischen den Dingen zu erklären. Diese Logik wurde zuerst für ein Denksystem entwickelt, das hauptsächlich in anderen Gebieten eingesetzt wurde als der Medizin. Die TCM ist ein Beispiel für ein Gebiet in dem die Yin Yang Lehre hilft komplizierte Zusammehänge im Körper zu begreifen.
Der Ursprung dieser Lehre
Das ursprüngliche Konzept von Yin und Yang kam von der Beobachtung der Natur und der Umwelt. "Yin" bezog sich eigentlich einmal auf die schattige Seite eines Berges, während Yang der von der Sonne beschienene Abhang sein soll (die Schriftzeichen von Yin und Yang beginnen beide jeweils mit dem Radikal für "Abhang (eines Berges)"). Später wurde dieser Gedanke auf andere Vorkommnisse und Ereignisse, die paarig in der Natur auftreten und gegensätzliche Charakteristika zeigen. Einige Beispiele: Himmel und Erde, Tag und Nacht, Wasser und Feuer, See und Berg, Aktiv und Passiv, männlich und weiblich und so weiter. Als die Menschen der Antike mit diesen Ideen gearbeitet haben, erkannte man, dass beinahe alles sowohl Yin als auch Yang Eigenschaften aufweisen. Yin und Yang kann zwei zueinander relative Aspekte des gleichen Phänomens wie in dem Beispiel mit dem Berg innehaben oder man beschreibt damit zwei unterschiedliche Phänomene in Beziehung zueinander, wie Himmel und Erde.
Yang wird üblicherweise mit energetischen Qualitäten assoziiert, z.B. Bewegung, auswärtige und aufwärtige Richtung, Hitze, Helligkeit, Anregung, Aktivität ,Erregung und Verzehren. Demgegenüber wird mit Yin die physische Form eines Gegenstandes assoziiert und hat weniger energetische Qualitäten, wie Ruhen (Stillstand), einwärtige und abwärtige Bewegung, Kälte, Dunkelheit, Kondensation, Inaktivität,Hemmung und Nähren. In Tabelle 1 sieht man eine kleine Gegenüberstellung.